Detmold/Kreis Höxter (red). Schulministerin Yvonne Gebauer und Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl haben am Montag, 2. Juli, die Auftaktkonferenz „Digitaloffensive Schule NRW“ im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn eröffnet. Rund 250 Teilnehmer aus Schulpraxis und Politik diskutierten die Chancen des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien. Damit startete der Dialogprozess zur Entwicklung einer Digitalstrategie für die Schulen in Ostwestfalen-Lippe. Ziel dieser Offensive ist es, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten und die Chance für modernen Unterricht zu nutzen. Dafür will das Land zusammen mit den Schulträgern die erforderlichen Voraussetzungen schaffen.
„Die Landesregierung hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt“, betonte Schulministerin Yvonne Gebauer. „Wir brauchen beste Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen. Die Landesregierung will deshalb die Chancen der Digitalisierung nutzen, um das Lernen und Lehren in unseren Schulen weiter zu verbessern. Ich betrachte die digitale Bildungsrevolution als Gestaltungsaufgabe, der wir gemeinsam mit Begeisterung und Optimismus begegnen sollten. Die heutige Konferenz gibt dazu das Startsignal mit vielen ganz konkreten Beispielen aus der Schulpraxis, die Digitalisierung erlebbar und erfahrbar machen“, so die Ministerin. Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählten Landräte, Bürgermeister, Schulleitungen, Vertreter der Schulaufsicht und Medienberatung sowie weitere Fachleute.
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl betonte: „Der Schule kommt bei der digitalen Bildung eine wichtige Schlüsselrolle zu. Wir wollen die Schülerinnen und Schüler in Ostwestfalen-Lippe fit machen für die digitale Welt und dazu befähigen, aktiver, selbstständiger und effektiver zu lernen.“ Bei der Konferenz wurden die landespolitischen Ziele und Maßnahmen zum Lernen im digitalen Wandel präsentiert und Beispiele vorbildlicher schulisch-kommunaler Praxis gezeigt. Die drei Säulen der Digitalstrategie des Landes NRW, die zu Beginn des nächsten Schuljahres vorgestellt werden soll, sind die stärkere Förderung von Medienkompetenz, die Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte sowie die Ausstattung der Schulen mit einer modernen, digitalen Infrastruktur.
Für die schulische Bildung hat das Land Nordrhein-Westfalen mit dem Medienkompetenzrahmen NRW eine klare Orientierung erarbeitet. Es gilt, diese pädagogischen Aufgaben des Landes mit den Ausstattungsaufgaben der kommunalen Schulträger sinnvoll und konzeptionell zu verknüpfen. Zur Ausstattung der Schulen mit schneller Glasfaser, flächendeckendem WLAN, Internet und digitaler Präsentationstechnik können die Kommunen in NRW im Rahmen von Gute Schule 2020 Fördermittel in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro abrufen. Die bei der Bezirksregierung Detmold eingerichtete Geschäftsstelle Gigabit.NRW berät Schulträger in OWL und unterstützt sie beim Beantragen der Fördermittel. Um die Schulen und Schulträger darüber hinaus im Anschluss an die Konferenz weiter zu unterstützen, soll es in der zweiten Jahreshälfte auf der Ebene der Kreise und der kreisfreien Stadt Bielefeld Folgeveranstaltungen und weitere Angebote geben. Die Digitalstrategie des Schulministeriums in OWL ist Teil der ressortübergreifenden Digitalstrategie der gesamten Landesregierung. Veranstalter der Auftaktkonferenz waren das Ministerium für Schule und Bildung, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sowie die Bezirksregierung Detmold.