Warburg (red). Seit zehn Monaten baut das Warburger Unternehmen Brauns-Heitmann eine weitere Produktionshalle. Bis zur Schlüsselübergabe am 31.12.2018 sind es noch 192 Tage. Nach der Inbetriebnahme der letzten Fertigungshalle im November 2013 und einer Halle zur Lagerung von Verpackungsmaterial im Jahr 2015 schafft dieser Neubau einen weiteren zukunfts- und wachstumsorientieren Maßstab einer modernen Produktionsumgebung. Die beteiligten Unternehmen bzw. Handwerksbetriebe sind dabei überwiegend aus der Region um Warburg und schon viele Jahre für Brauns-Heitmann tätig. In der neuen Produktionshalle werden auf ca. 2.650 m² insgesamt sechs klimatisierte Produktionsbereiche entstehen, in welchen unter anderem die Produktgruppen Schmutzfang, Wäsche-Weiss sowie Färbetücher produziert werden. Ebenso werden Textilfarben hergestellt und Aufträge für das In- und Ausland sowie den Online-Handel bearbeitet. Neben dem Millionen-Projekt des Neubaus findet derzeit die komplette Modernisierung nicht nur der älteren Produktionshallen, sondern auch die komplette Renovierung aller Sozialräume, wie Umkleiden, Duschen, Kantine und Sanitäranlagen statt. In allen Fällen werden sämtliche Sicherheits- und Brandschutzrichtlinien eingehalten und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dabei orientiert sich Brauns-Heitmann sehr stark an einem modernen ökologischen Standard, der Ressourcen und Umwelt bewusst schont. Neben bereits vorhandenen Zertifizierungen ist Brauns-Heitmann seit Januar 2018 auch nach dem EMAS-Standard zertifiziert. EMAS ist ein europäischer Umweltstandard, in dem sich Unternehmen verpflichten permanent ihre Umweltbilanz zu verbessern. Die nächsten Investitionsanträge liegen den Gesellschaftern des Unternehmens bereits vor. Dieses sind zum Beispiel weitere Kapazitätserweiterungen, Modernisierungen, aber auch ökologische Projekte, wie eine weitere Photovoltaikanlage auf den Dächern der neuen Hallen. Die Modernisierungen und Automatisierungen finden in allen Bereichen des Unternehmens für die Dekorationssparte ebenso wie für die Chemie-Sparte statt. Fast gleichzeitig mit dem Neubau ist in den vergangenen 18 Monaten an der Implementierung eines neuen ERP-Systems gearbeitet worden, das zum 1. Juli 2018 Live geschaltet wird. Ein ERP-System verbindet alle Geschäftsbereiche des Unternehmens und unterstützt alle Geschäftsprozesse bei der effizienten Planung und Steuerung der Ressourcen. Durch diese IT-Komplettlösung sollen bei Brauns-Heitmann auch die Anforderungen der Digitalisierung und Internationalisierung erfüllt werden. Das neue ERP-System ist eine Basis nicht nur für die bekannten Absatzkanäle im Lebensmitteleinzelhandel, Drogeriemärkten sowie Bau- und Gartencentern, sondern auch für die neuen Absatzmöglichkeiten im Onlinehandel. Neben einem eigenen Online-Shop arbeitet Brauns-Heitmann auch mit den bekannten Marktplätzen in Deutschland sowie im Ausland zusammen. Hierfür gründete Brauns-Heitmann eigens eine eCommerce Business Unit. Ein Team von insgesamt sechs Mitarbeitern, die intern und extern rekrutiert wurden, kümmert sich in neuen Räumlichkeiten um diejenigen Kunden, die ihren Einkauf im Internet tätigen. Hierbei handelt es sich um Produkte aus allen Geschäftsbereichen – Dekoration, Lebensmittel-, Textil- und Eierfarben sowie Wasch-Putz-Reinigungsmittel. Brauns-Heitmann setzt weiter auf beide Säulen des Unternehmens. Die Wasch-Putz-Reinigungssparte soll ebenso gestärkt werden wie auch die inspirierende Dekorationssparte mit Saisonartikeln. Um auch in der Zukunft die Synergien zwischen diesen beiden Geschäftsbereichen weiterhin nutzen zu können, haben die Gesellschafter des Unternehmens die Organisation neu ausgerichtet. Nach dem Weggang von Dirk Petermann wird die bekannte Geschäftsleitung aus Geschäftsführer Stefan Kremin und Geschäftsleiter Helmut Kokenbrink um weitere Fachkompetenzen gestärkt. Daneben gehören Paul Drewes, Holger Schneider und Barbara Becker zur erweiterten Geschäftsleitung. Durch die Neugestaltung der Organisation wird die Unternehmensleitung zukünftig – unter Beibehaltung der divisionalen Spartentrennung und gleichzeitig funktionaler Ausrichtung – auf mehreren Schultern verteilt. Diese Lösung schafft eine zukunftsfähige und agile Organisation und bietet somit eine notwendige Grundlage für die Realisierung der strategischen Unternehmensziele.
Fotos: Hubert Rösel