Warburg (red). Zum 87. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 lädt die Erd-Charta-Initiative Warburg am Sonntag, 9. November, um 17.30 Uhr zu einer Mahnwache am jüdischen Friedhof ein.
Mit der Mahnwache soll an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert werden, die zu Zeiten des Nationalsozialismus in Warburg entrechtet, enteignet, deportiert und ermordet wurden.
Die Gedenkstunde am Sonntag richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Menschlichkeit setzen möchten. Der Blick richtet sich auf die Gegenwart: “Nie wieder ist jetzt!”
„Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zeigt sich wieder verstärkt in Deutschland“, so Geritzen. „Wir wollen ein Zeichen setzen der Orientierung – dass jeder und jede sich mit Haltung aktiv gegen diese Entwicklung stellen kann.“
Die Mahnwache beginnt um 17.30 Uhr am Eingang des jüdischen Friedhofs, dauert eine Stunde und es besteht die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.
„Wir bringen zur Mahnwache weiße Kerzen mit, die wir verteilen und gemeinsam aufstellen“, sagt Koordinatorin Valeria Geritzen für die Erd-Charta-Initative. „Wer am frühen Abend verhindert ist, kann selbstverständlich auch schon im Laufe des Tages Kerzen aufstellen, die dann am Abend leuchten. Bringen Sie auch gerne eigene Kerzen mit.“
Die Mahnwache findet am Sonntagabend zusätzlich statt, da viele Berufstätige am Montagmorgen nicht am Gedenken der Schulen teilnehmen können. Am Montag, 10. November, um 10.30 Uhr, wird das Gymnasium Marianum ein öffentliches Gedenken am jüdischen Friedhof gestalten.
Foto: V. Geritzen