Höxter (red). Geschichte zum Anfassen bietet die Volkshochschule Höxter-Marienmünster in ihrer aktuellen Vortragsreihe. Den Auftakt macht am Mittwoch, 10. September, um 19 Uhr Martin Hörning mit seinem Vortrag „Von Karl dem Großen zur Burg Herstelle – Geschichte am Weserbogen“. Der Eintritt ist frei.
Die Burg Herstelle, hoch über dem Weserbogen bei Beverungen gelegen, blickt auf eine über 1200-jährige Geschichte zurück. Schon im Jahr 797 schlug Karl der Große dort sein Winterlager auf – an einem strategisch wichtigen Ort mit Flussübergang, Heerstraßen und Handelswegen. Hörning spannt den Bogen von den Anfängen über Ritter, Kriege, Zerstörungen und Wiederaufbauten bis hin zur kulturellen Blüte im 19. Jahrhundert, als Dichter und Künstler wie Annette von Droste-Hülshoff und die Brüder Grimm zu Gast waren. Auch die wechselvolle Nutzung im 20. Jahrhundert und die heutige Rolle der Burg als Ort für Kultur, Gesundheit und Veranstaltungen werden beleuchtet.
Der Vortrag verbindet historische Fakten mit Bildern, Karten und Anekdoten und zeigt, wie eng Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft an diesem besonderen Ort miteinander verwoben sind. „Wer sich für spannende Geschichten, für große Figuren und kleine Anekdoten interessiert, ist herzlich eingeladen“, betont Hörning.
Fortsetzung am 24. September
Am Dienstag, 24. September, folgt ein weiterer Vortrag in der VHS. Archäologe Phillip Robinson (EggensteinExca) spricht ab 19 Uhr über das 2022 entdeckte und ausgegrabene Gräberfeld in Schieder-Schwalenberg. Das vollständig erfasste Reihengräberfeld des frühen Mittelalters schließt eine Forschungslücke für die Region Ostwestfalen-Lippe. Robinson gibt Einblicke in Grabungstechniken, Dokumentationsmethoden und erste Ergebnisse. Fotos und Pläne einzelner Gräber sowie ausgewählte Fundstücke ergänzen den Vortrag. Auch hier ist der Eintritt frei.
Die Vortragsreihe ist Teil der Begleitveranstaltungen zur aktuellen Ausstellung „Die Schlacht am Brunsberg“ im Historischen Rathaus Höxter.
Foto: Huxarium Gartenpark Höxter