Warburg (red). Im Juni weht an zwei Standorten der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW) erstmals die Regenbogenfahne – in Warburg am Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe sowie in Soest auf dem Gelände am Feldmühlenweg. Die Initiative dazu kam aus der Praxis: Carolin Reitemeyer, Einrichtungsleitung in Warburg, regte das Hissen der Fahne an. Die Idee fand innerhalb der EFHiW schnell Zustimmung – denn die Trägerin von mehr als 15 sozialen Einrichtungen steht schon lange und konsequent für ein respektvolles, menschenwürdiges Miteinander. So findet sich seit 2022 an vielen Türen der bunte Sticker der landesweiten RESPECT!-Kampagne. Er signalisiert: Hier ist ein offener Ort, hier sind queere Menschen willkommen! Für Pfarrerin Birgit Reiche, Geschäftsführerin der EFHiW, transportieren die Farben eine wichtige Botschaft: „Der Regenbogen ist ein Symbol des Dazwischen – zwischen Licht und Dunkel, Mensch und Gott, Unterschiedlichkeit und Einheit. Er ist also ideal, um Werte sichtbar zu machen, die nicht laut sein müssen, aber tief wirken: Respekt, Vielfalt, Frieden.“
Hintergrund der Aktion ist der „Pride Month“, der im Juni weltweit begangen wird. Er steht für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein von Menschen, die sich der LGBTQIA+-Community zugehörig fühlen. Die Abkürzung umfasst unter anderem lesbische, schwule, bisexuelle, trans-, queere, inter- und asexuelle Menschen. Viele erleben im Alltag Diskriminierung – wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihres gefühlten Geschlechts. So drückt die Regenbogenfahne auch in Soest und Warburg Solidarität aus – und den Wunsch nach einer offenen Gesellschaft, in der niemand ausgegrenzt wird
Foto: EFHiW