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Dienstag, 29. April 2025 Mediadaten
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Ossendorf (red). Am vergangenen Samstag, den 12. April, gab der Musikverein Ossendorf sein Frühlingskonzert anlässlich des Dorfjubiläums in diesem Jahr unter dem Motto „Ossendorf – 1175 Jahre Heimat“.

Die Eröffnung ihres Konzertes widmeten die 40 Musikerinnen und Musiker dem Schutzpatron des Ortes: Der heilige Johannes wird dort seit dem 9. Jahrhundert verehrt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des Vereins, Wilhelm Thonemann, übernahm Dirigent Daniel Uhe die Moderation und führte durch das Programm. Er lud das Publikum ein, einen Streifzug in Richtung Ossendorf von der Wetterstation inmitten des Naturschutzgebietes Kalkmagerrasen bei Ossendorf aus zu unternehmen. Als „Cloud(iu)s … der Wolkenmann“ hat Thiemo Kraas verschiedene Wetterphänomene effektvoll zu 4 Miniaturen für Blasorchester verarbeitet. So windete, stürmte und regnete es von einem Augenblick zum andern, bevor Sonne und Schnee Einzug in der voll besetzten Heinberghalle hielten. Orchester und Publikum überquerten gemeinsam die Bundesstraße 7 und machten sich auf zum Wahrzeichen des Ortes, dem Heinturm. Dietrich von Moers hatte ihn 1430 als Rundwarte auf dem Heinberg errichten lassen. An dieser Stelle genossen sie in „Ferne Weite“ den malerischen Blick auf ihr Heimatdorf und weit darüber hinaus. Das rund neunminütige Werk des Komponisten Rolf Rudin, ein Landschaftsbild für sinfonisches Blasorchester, stellte in beiderlei Hinsicht – musikalisch wie landschaftlich – den Höhepunkt des ersten Konzertteils dar. Auf der gegenüberliegenden Franzosenschanze tauchte man zu der oscarprämierten Musik des Historienfilms „Barry Lyndon“ in die Schlacht bei Warburg am 31. Juli 1760 ein. Das Halten der sogenannten Diemel-Linie wurde mit dem „Marsch Herzog von Braunschweig“ gefeiert. Dieser würdigt Carl Wilhelm Ferdinand, der auf alliierter Seite Westfalen gegen die französischen Verbände mitverteidigte.

Kooperation RSO gestaltet Mittelteil

Der zweite Teil des Konzerts gehörte den Kindern und Jugendlichen aus den Musikvereinen Rimbeck, Scherfede und Ossendorf. Es war bereits die vierte Konzertreihe in dieser Zusammenarbeit. Ihre Leistungen wurden mit großem Applaus bedacht.

Die RSO Juniorband eröffnete mit dem „Gallant March“. Unter der Leitung von Hubertus Rose präsentierte der junge musikalische Nachwuchs weiter die Titelmusik zu „Forrest Gump“, das Stück „Latin Magic“, den Meghan-Trainor-Hit „Lips Are Movin“ sowie „Beethoven’s Ninth“.

Anschließend folgte das RSO Jugendorchester unter der Leitung von Daniel Uhe mit der Ouvertüre Celebration and Song. Zelebriert, das hatte Zeit seines Lebens auch der Zirkuspionier P. T. Barnum. Für die Filmbiografie über ihn hat das Duo Pasek and Paul zahlreiche Songs geschrieben, welche die fortgeschrittenen Musikerinnen und Musiker aus den drei Orten im Medley „Selections from The Greatest Showman“ auf die Bühne brachten. Sie verabschiedeten sich mit „Textilaku“, dem Marsch der Textilarbeiter und freuten sich auf ein Wiederhören beim Maifest am 11. Mai in Scherfede.

Carsten Pieper nimmt Ehrungen vor

Im dritten Teil durfte der erste Vorsitzende des Kreisverbandes Höxter im Volksmusikerbund NRW, Carsten Pieper, zunächst die Leistungsabzeichen verleihen: die Leistungsnadel D1 in Bronze an Mia Sinemus und Mario Wagenknecht (in Abwesenheit) sowie die Leistungsnadel D3 in Gold an Max Hoppe und Arthur Zemlanuchin. Und weiter die Ehrenzeichen zu langjähriger Mitgliedschaft: die Ehrennadel für 10 Jahre an Johannes Kriwet, für 20 Jahre an Julia Grote, Marleen Menne und Pius Kohlschein, für 30 Jahre an Andreas Thonemann und Jens Heine sowie für 50 Jahre an Helga Menne.

Blick in Ossendorfer Jahreskalender zeigt Gemeinschaft und Heimat im Jubiläumsjahr 2025

„Heimat, das ist der Ort, an dem man sich zu Hause fühlt. Heimat, das sind aber eben auch und wohl nicht zuletzt, die Menschen, mit denen man diesen Ort teilt; das ist die Gemeinschaft. Und genau diese Gemeinschaft kommt in Ossendorf das ganze Jahr über zusammen“, leitete Dirigent Daniel Uhe ein. Mit der „Almtaler Polka“ wurde die Geschichte von der Neujahrswanderung erzählt, der ersten dorfgemeinschaftlichen Veranstaltung im Jahr – nicht durch das Almtal, sondern durch das Diemeltal. Die Musikerinnen und Musiker hatten sich einige Vereine und deren Veranstaltungen ausgesucht, die die Menschen in ihrer Heimat am Heinturm zusammenbringen. So holte eine Melodienfolge der Brasspop-Band Querbeat kurz vor Ende der Fastenzeit noch einmal das jecke Lebensgefühl zurück in die Karnevalshochburg bei Warburg. Auch auf sein jährlich am Samstagabend der Woche vor Ostern stattfindendes Frühjahrskonzert machte der Musikverein mit „Instant Concert“ aufmerksam. Das beliebte Volkslied „Lasset uns das Leben genießen“ war dann ein Vorgriff auf das traditionelle Schützenfest an Pfingsten. Orchester und Publikum versetzten einander mit Gesang schon einmal in die richtige Stimmung. Mit dem „Graf-Zeppelin-Marsch“ – ursprünglich unter dem Titel „Teutonen-Marsch“ komponiert – gebührte das letzte offizielle Stück dem Sportverein Teutonia. Setzte „Der Königgrätzer“ den vermeintlichen Schlusspunkt hinter eine gelungene Reise durch 1175 Jahre Ossendorf bis in die Gegenwart, war es eines der bekanntesten deutschen Volkslieder, das schließlich die Abendruhe einläutete: „Kein schöner Land“ in einer ergreifenden Bearbeitung von Gerald Oswald.

Das große Dorfjubiläum wird vom 29. bis zum 31. August 2025 gefeiert. Auch hier werden der Musikverein Ossendorf, die RSO Juniorband sowie das RSO Jugendorchester auftreten.

Foto: Daniel Uhe

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