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Montag, 31. März 2025 Mediadaten
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Kreis Höxter (TKu). Eine Entscheidung mit historischer Tragweite für den Kreis Höxter ist gefallen! Die Bezirksregierung Detmold hat den Planfeststellungsbeschluss für zwei Abschnitte des lange geplanten Lückenschlusses der Bundesstraße 64 (B64n) sowie den Neubau der Bundesstraße 83 (B83n) erlassen. Damit besteht erstmals Baurecht für das seit Jahrzehnten diskutierte Verkehrsprojekt. Die Nachricht sorgt für große Erleichterung in der Region.

Es ist ein Meilenstein nach jahrzehntelangen Planungen: Die Entscheidung markiert das Ende eines komplexen und mehrjährigen Planungsverfahrens. Insgesamt umfasst der Planfeststellungsbeschluss 495 Seiten, in denen alle relevanten Faktoren berücksichtigt wurden, darunter Umweltbelange, naturschutzrechtliche Vorgaben und Einwendungen aus der Bevölkerung. Seit 2011 wurde an dem Vorhaben gearbeitet, die Planfeststellung für den zweiten Bauabschnitt erfolgte 2016. Besonders heikel war die Diskussion um alternative Trassenverläufe, die letztendlich nicht berücksichtigt wurden. Die gewählte Trasse, die entlang der Bahnlinie verläuft, wurde als die schonendste Variante bewertet. Die Bauabschnitte 1 und 1b sind nun offiziell genehmigt. Abschnitt 1 umfasst den Ausbau der B64n von der Anschlussstelle zur B83n bis Höxter auf einer Länge von 4,8 Kilometern. Abschnitt 1b beinhaltet den Ausbau der B83n von der Anschlussstelle bis Wehrden (2,5 Kilometer) sowie die Weiterführung der B64n um weitere 2,4 Kilometer bis kurz vor Ottbergen. Geplant ist eine dreispurige Straße mit einem überregionalen Verbindungscharakter, die einen separaten, wechselnden Überholstreifen erhält. Die B83n hingegen bleibt zweispurig.

Besondere Bedeutung hat der Bau für Godelheim: Die Ortsdurchfahrt wird durch die neue Streckenführung entlastet. Zusätzlich wird eine 860 Meter lange und bis zu sechs Meter hohe Lärmschutzwand errichtet. Zudem soll eine Brücke die Anbindung nach Maygadessen für Fußgänger und Radfahrer sicherstellen. Trotz der erteilten Genehmigung könnten Klagen gegen das Vorhaben erhoben werden. Allerdings haben diese keine aufschiebende Wirkung, sodass ein Baubeginn rechtlich weiterhin möglich wäre. Offen bleibt, wann genau die Bagger anrollen. Zwar kann der Landesbetrieb Straßen NRW nun die Bauausführung planen, jedoch hängt der tatsächliche Start auch von der Bereitstellung finanzieller Mittel ab. Die Nachricht löste bei den politischen Entscheidungsträgern große Freude aus. Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann spricht von einem bedeutenden Schritt, der für die Region von enormer Wichtigkeit sei. Auch CDU-Verkehrsexperte Matthias Goeken bewertet die Entscheidung als „großen Erfolg“, mahnt aber zur Geduld, da noch weitere Planungsschritte erforderlich seien. Landrat Michael Stickeln und Bundestagsmitglied Christian Haase betonen die Bedeutung des Projekts als zentrale Verkehrsachse zur Anbindung an das Autobahnnetz.

Die planfestgestellten Unterlagen werden nun für zwei Wochen öffentlich ausgelegt. Dies geschieht sowohl vor Ort in den Rathäusern von Höxter und Beverungen als auch im Internet. Damit ist die rechtliche Zustellung des Beschlusses abgeschlossen. Einwender und Betroffene haben die Möglichkeit, binnen eines Monats nach Zustellung Klage beim Oberverwaltungsgericht Münster einzureichen. Die bauliche Umsetzung beginnt mit den Abschnitten 1 und 1b. Abschnitt 1b kann jedoch erst realisiert werden, wenn auch für den letzten Bauabschnitt 1a (Hembsen bis Ottbergen) das Baurecht vorliegt. Der Zeitplan für diesen Abschnitt ist derzeit noch unklar. Für die Menschen in Godelheim, Ottbergen und der gesamten Region ist der Lückenschluss ein Hoffnungsschimmer. Der Ausbau soll nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch die Fahrzeiten verkürzen und die Anbindung der Region verbessern. Der Kreis Höxter rückt damit einen entscheidenden Schritt näher an eine moderne Verkehrsinfrastruktur.

Fotos: Thomas Kube

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