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Mittwoch, 25. Dezember 2024 Mediadaten
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Landrat Michael Stickeln (links) verleiht die Siegerurkunden an (von links): Vanessa Schütze von der Kinderlobby Menne, Klaus Reddemann vom Förderverein Lütgender, Ulrich Menne vom Freundeskreis „Corveyer Dynamiker“ sowie vorne an Paul Arens vom AWO-Ortsverein Peckelsheim.

Kreis Höxter/Bellersen (red). Es waren ganz besondere Momente und Bilder bei der Heimat-Preis-Verleihung 2024 des Kreises Höxter: Im Haus Krus in Bellersen lüftete Landrat Michael Stickeln das Geheimnis und nahm die Auszeichnung der vier Erstplatzierten vor. Vor zahlreichen Gästen, der Heimat- und Verkehrsverein Bellersen hatte den Festakt im ehemaligen Wohnhaus des Kreisarchivars, Heimatforschers und Autors Horst-Dieter Krus gemeinsam mit der Geschäftsstelle Ehrenamt des Kreises Höxter hervorragend organisiert, sind die Sieger ausgezeichnet worden.

Freundeskreis „Corveyer Dynamiker“, Förderverein Lütgeneder und Kinderlobby Menne folgen auf den Plätzen zwei bis vier

Über den ersten Platz und 4000 Euro jubelte der AWO-Ortsverein Peckelsheim. Groß war die Freude über den zweiten Platz und 3000 Euro beim Freundeskreis „Corveyer Dynamiker“. Stolz waren die Mitglieder des Fördervereins Lütgender über den dritten Platz und 2000 Euro. Großer Jubel brandete bei der Kinderlobby der Pfarrgemeinde St. Antonius Menne über den vierten Platz und 1000 Euro auf.

Michael Stickeln: „Wir sind im Ehrenamt mit weitem Abstand Spitzenreiter in NRW“

„Die vier Preisträger des Heimat-Preises 2024 stehen stellvertretend für die vielen im Ehrenamt aktiven Menschen in unserem Heimatkreis“, stellte Landrat Michael Stickeln bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste aus dem Gastgeberdorf Bellersen sowie aus Politik, Wirtschaft und Kultur des Kreises Höxter  heraus. „In unserem Heimatkreis sind die Menschen mit einer beachtlichen Quote von 75 Prozent im Ehrenamt aktiv. Damit ist das Kulturland mit weitem Abstand Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen“, bezog sich der Landrat auf eine Studie, die der EhrenAmtatlas im Sommer dieses Jahres veröffentlicht hatte. „Auf dieses Ergebnis können wir alle zu Recht stolz sein.“

Das Erbe bewahren und die Zukunft in den Blick nehmen

Beispielhafte Projekte, die das kulturelle Erbe des Kreises Höxter bewahren und das heimatliche Kulturland nach vorne bringen – das sind die Kriterien, die von der Heimat-Preis-Jury angewandt werden. „Das war keine leichte Aufrage für die Jury“, betonte der Landrat.

Michael Stickeln gehörte gemeinsam mit Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka, den stellvertretenden Kreisheimatpflegerinnen Margret Golüke-Knuhr und Monika Hölscher, Stephan Kreye von der Katholischen Landvolkshochschule Hardehausen, dem CDU-Fraktionschef im Kreistag, Dr. Josef Lammers, SPD-Kreistagsmitglied Guido Gell sowie Frederik Köhler, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Bellersen, der Jury an. Aus 16 ausgezeichneten Bewerbern und Projekten haben es letztlich vier in das Finale geschafft.

Platz eins: AWO-Ortsverein Peckelsheim mit dem Projekt „Kleiderstube, Hilfstransporte Ukraine“:

Michael Stickeln würdigte den Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt Peckelsheim und seinen ersten Vorsitzenden Paul Arens für das herausragende und soziale Engagement mit einer Urkunde und 4000 Euro für den ersten Platz. Mehr als 20 Helferinnen und Helfer kümmern sich beim AWO-Ortsverein um benachteiligte und arme Menschen. Kleidung und vieles mehr wird in der Kleiderstube angeboten. Geflüchtete werden in der ehemaligen „Spiegelschen Scheune“ zudem unterstützt. Gleichzeitig betreibt die AWO Peckelsheim mit dem „Willebad-Essen-Korb“ eine Lebensmittelausgabe.

„Aufgrund eines Armutsberichts der Bundesregierung haben wir mit Schrecken festgestellt, dass zehn Prozent der Einwohner der Stadt Willebadessen und seiner Ortschaften von Armut betroffen sind. Wir wollten den Menschen umgehend und gezielt helfen“, hob Paul Arens in seinen Dankesworten hervor.

Paul Arens berichtete zudem über die Hilfstransporte der AWO Peckelsheim ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet, um den unter dem Elend und der Zerstörung des verheerenden russischen Angriffskriegs leidenden Menschen in der Ukraine zu helfen. „Den ehrenamtlichen Kräften des AWO-Ortsvereins Peckelsheim gelten mein und unser aller Respekt“, würdigte der Landrat in seiner Laudatio das herausragende Engagement.

Platz zwei: Freundeskreis „Corveyer Dynamiker“ mit dem Projekt „Schollenklo R99“:

Über den zweiten Platz und 3000 Euro jubelten die „Corveyer Dynamiker“ um ihren ersten Vorsitzenden Ulrich Menne mit dem Projekt „Schollenklo R99“.

„Die tatkräftigen Mitglieder des Freundeskreises ‚Corveyer Dynamiker‘ haben innerhalb kürzester Zeit und in nur zweieinhalb Monaten das Projekt ‚Schollenklo“ R99‘ gestemmt und im wahrsten Wortsinn für eine ‚große Erleichterung‘ entlang eines der beliebtesten Radwege Deutschlands und in unserem Kulturland gesorgt“, sagte der Landrat. Mit Hilfe zahlreicher Handwerksbetriebe aus Höxter und Umgebung sowie Spenden von den Bürgerinnen und Bürgern ist es ermöglicht worden, die Toilettenanlage in nur zweieinhalb Monaten fertig zu stellen. Die Baukosten für das neun Meter lange und vier Meter breite Gebäude beliefen sich auf 200.000 Euro.

Platz drei: Förderverein Lütgeneder mit seinem Projekt „Rast am Radweg“:

Große Freude und Stolz bei den Mitgliedern des Fördervereins Lütgender und seinen ersten Vorsitzenden Klaus Reddemann über den dritten Platz und 2000 Euro. Auf dem Gelände der alten Molkerei des Landes-Golddorfs von 2022 und des Bundes-Silberdorfs von 2023 ist das neue Sebastian-Brunnenhaus samt Boule-Anlage entstanden. Ein auf dem Gelände gelegener Brunnen wurde erhalten. Ein vom Förderverein geschaffenes Haus mit Verkaufsraum und Küchenzeile bietet für Radfahrer, Wanderer und Einheimische eine abwechslungsreiche Rastmöglichkeit.

„Mit dem Projekt „Rast am Radweg“ haben die Mitglieder vom Förderverein bewiesen, was eine starke und vom Zusammenhalt geprägte Dorfgemeinschaft erreichen kann“, sagte der Landrat und lobte den unermüdlichen Einsatz für das Projekt „Rast am Radweg“. „Damit haben Sie ihr Heimatdorf Lütgender noch attraktiver gemacht.“

Platz vier: Kinderlobby der Pfarrgemeinde St. Antonius Menne mit dem Projekt „Spielplatzgestaltung“:

„Mit Zusammenhalt und ganz viel Herzblut ist für den Kindergarten in Menne etwas Großartiges entstanden. Der Vorstand, die Eltern und die Unterstützer der Kinderlobby haben mit dem Projekt ‚Spielplatzgestaltung‘ ein wunderbares Kleinod für die Kindergartenkinder in Menne realisiert und geschaffen“, so Michael Stickeln. Vanessa Schütze, erste Vorsitzende der Kinderlobby, und die Eltern freuten sich über die Würdigung beim Heimat-Preis und 4000 Euro. Eine neue Hängebrücke, eine Tunnelrutsche und ein großer Kletterturm ersetzen marode alte Spielelemente, die bei einer Überprüfung beanstandet worden waren.

Zahlreiche Aktionen und private Spenden hatten über Monate 43.000 Euro zusammengebracht. Insgesamt kostete die neue Außenanlage, die farblich, bildlich und motorisch hervorragend zum Konzept des Bewegungskindergartens passt, 65.000 Euro. „In Menne ist ein herausragendes und zukunftsorientiertes Projekt für die Kinder und für den ganzen Ort entstanden“, stellte der Landrat heraus.

Lob an die Gastgeber und Organisatoren

Der Landrat lobte Durchführung und Organisation des Heimat- und Verkehrsvereins Bellersen um seinen ersten Vorsitzenden Frederik Köhler sowie der Geschäftsstelle Ehrenamt des Kreises Höxter mit seiner Ehrenamtsbeauftragten Katharina Serinelli und Sascha Atteln. „Mein großer Dank geht an alle Beteiligten, welche die sechste Verleihung des Heimat-Preises einmal mehr zu einem Höhepunkt zum Abschluss des Jahres gemacht haben.“

Frederik Köhler präsentiert Bilder vom Haus Krus

In eindrucksvollen Bildern präsentierte Frederik Köhler, erster Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Bellersen, bei der Heimjat-Preis-Verleihung das Projekt „Haus Krus“, dem „Ort der Geschichte und der Geschichtchen“. „Das ehemalige Wohnhaus unseres viel zu früh verstorbenen Kreisarchivars, Heimatforschers und Autors ist dank des Einsatzes vieler fleißiger Helferinnen und Helfer zu einem Ort der Geschichtserzählung und der Heimatbewahrung geworden“, stellte Frederik Köhler heraus.

Das Haus Krus ist im Sommer 2023 feierlich im Beisein von Ina Scharrenbach, der NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung eröffnet worden. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt gemeinsam mit der Stadt Brakel.

Kreis Höxter

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