Warburg (red). Am Mittwoch, 6. November, ist die Laurentius-Schule Warburg offiziell zur „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ ernannt worden. Im Rahmen einer Feierstunde hat Sarah Nolte-Jelitte, Koordinatorin für Schule ohne Rassismus beim Kreis Höxter, die Urkunde überreicht. In seiner Rede schilderte Schulleiter Christian Haag ein Ereignis, das Ende 2023 den Anstoß gegeben hatte, um sich auf den Weg zu machen, Schule ohne Rassismus zu werden: Eine Gruppe von Schülern hatte am Bahnhof Soest Zivilcourage gezeigt und zwei Mädchen aufgefordert, einige ältere Menschen nicht weiter zu bedrängen. Daraufhin wurden sie von den Mädchen als rassistisch beschimpft, angespuckt und getreten. „Als Reaktion auf diesen Vorfall haben wir zunächst eine AG gegen Rassismus gegründet und geprüft, ob wir Schule ohne Rassismus werden können“, erläuterte Christian Haag. Sein Dank galt den beiden Lehrkräften Björn Schäfer und Kerstin Rex, welche die AG gemeinsam mit ihm maßgeblich begleitet haben. Bei einer schulinternen Wahl zu dieser Fragestellung hat sich eine große Mehrheit der Schulgemeinschaft für die Bewerbung als Schule ohne Rassismus ausgesprochen.
Im weiteren Verlauf hat die AG einige Projekte organisiert, wie etwa die Teilnahme an Demonstrationen für Vielfalt und Toleranz in Warburg, den Besuch der Auftaktveranstaltung der internationalen Wochen gegen Rassismus im Kreis Höxter, einen Auftritt beim Fest „Buntes Warburg“ sowie eine Kunstausstellung der ganzen Schule zum Thema Toleranz und Vielfalt.
Dieses Engagement hat schließlich überzeugt, wie Sarah Nolte-Jelitte, Regionalkoordinatorin für Schule ohne Rassismus−Schule mit Courage im Kreis Höxter in ihrer Rede betonte: „Ich bin beeindruckt, wie aktiv ihr euch gegen Rassismus einsetzt. Heute feiern wir all das, was ihr im letzten Jahr erreicht habt. Ihr seid wirklich tolle Vorbilder im Kampf gegen Rassismus und für ein respektvolles Miteinander. Junge Menschen wie ihr, die Zivilcourage zeigen und für Vielfalt und Gerechtigkeit eintreten, sind eine große Inspiration für uns alle.“
Als Paten und Freund konnte die Laurentius-Schule den aus Syrien geflüchteten Pianisten Aeham Ahmad gewinnen. Als Vertreterin des Schulträgers Caritas Wohnen gGmbH betonte Nicole Leifeld, Fachbereichsleitung Kinder und Jugendliche, in ihrem Grußwort: „Bildung ist alles. Und alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf die für sie passende Bildung, damit sie ein wehrhafter Teil unserer Demokratie werden können“. Auch Bürgermeister Tobias Scherf gratulierte den Schülerinnen und Schülern sowie dem Kollegium zum Titel Schule ohne Rassismus und sagte: „Die Welt um uns herum wird unruhiger und es ist gut, dass es Leuchttürme gibt für Demokratie, Vielfalt und ein friedliches Miteinander“.
Foto: Laurentius Schule