Welda (red). Die Kinder und Jugendlichen in Welda konnten es kaum abwarten, ihn endlich zu nutzen: Ende letzter Woche wurde das Multifunktionsspielfeld in Welda fertiggestellt. Nach neun Monaten Bauzeit, mit witterungsbedingter Unterbrechung, wurde der ehemalige Tennisplatz und spätere Bolzplatz baulich umgestaltet und deutlich aufgewertet.
Ursprünglich 1980 als Tennisplatz errichtet, wurde im Jahr 2008 die Nutzung als Tennisplatz aufgrund mangelnder Nachfrage aufgegeben und der Tennisverein aufgelöst. Nach intensiven Diskussionen im Ortsbeirat entstand der Wunsch der Dorfgemeinschaft, den Tennisplatz als multifunktionalen Platz für Begegnung, Bewegung, Spaß und Spiel für alle Generationen weiter zu nutzen, berichtet Ortsvorsteher Hubertus Kuhaupt. Der gute Zustand und die sehr gute Lage des Platzes seien wichtige Argumente der Dorfgemeinschaft gewesen. Ebenso die unmittelbare Nähe zum öffentlichen Kinderspielplatz und der Iberg-Halle mit dem Dorfgemeinschaftshaus als soziales und gesellschaftliches Veranstaltungszentrum des Dorfes.
Die Kolpingsfamilie Welda hatte sich 2008 bereit erklärt, eine Umnutzung als Bolzplatz voranzubringen. Auf eigene Kosten wurden zwei massive Fußballtore, die jeweils mit einem Basketballkorb kombiniert sind, angeschafft und aufgestellt. Im Verlauf der Nutzung stellte sich heraus, dass der Boden nur bedingt für die Ballspiele geeignet war. Ferner war der Pflegeaufwand sehr hoch und durch Ehrenamtliche in dem erforderlichen Maß ohne technische Hilfsmittel nur schwer zu erbringen.
Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Welda, die unter Moderation von Bernhard Eder von der Landvolkshochschule Hardehausen 2018/2019 in Welda stattfand, wurde das Projekt in die Diskussion eingebracht. Ortsvorsteher Hubertus Kuhaupt griff die Idee auf und initiierte in Zusammenarbeit mit Bernhard Eder und der Hansestadt Warburg im Jahr 2020 einen Förderantrag für Finanzmittel aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW. Die Mittel in Höhe von rund 81.000 Euro wurden schließlich für 2023 bewilligt. Auch der Warburger Stadtrat war von dem Projekt überzeugt und stellte die städtischen Mittel als Co-Finanzierung im Haushalt zur Verfügung.
Die Maßnahme wurde im August 2023 nach einer öffentlichen Ausschreibung begonnen und umfasste die Umwandlung des Bodens in einen Sportboden mit Spielfeldmarkierungen für Fußball, Basketball und Volleyball und die Erneuerung des Zauns. Hinzu kam die Errichtung eines Boule-Spielfeldes in unmittelbarer Nähe vor der Iberg-Halle. Für die Umsetzung der Maßnahme wurden Gesamtkosten in Höhe von 151.000 Euro veranschlagt.
Das lange Warten hat sich gelohnt. „Die Rückmeldungen der Nutzer sind ausschließlich sehr positiv“, berichtet Ortsvorsteher Hubertus Kuhaupt. „Es ist ein toller Platz geworden, der in der Umgebung mit dem Spielplatz und dem Boule-Spielfeld das Freizeitangebot im Dorf deutlich aufwertet und ein Gewinn für unser Dorf ist“, stellt er zufrieden fest.
Foto: Hubertus Kuhaupt