Brakel-Modexen (red). Schon viele haben es erlebt: starker Flugbetrieb aus einem Jalousienkasten, Baumloch oder auf dem Dachboden – eine Wespen- oder Hornissenkönigin hat hier im Frühjahr ihr Nest angelegt. Meist wird es aber erst im Juli oder August entdeckt, wenn das Volk eine gewisse Stärke erreicht hat.

Aber an wen wendet man sich mit seinen Sorgen? Wer berät sachkundig und gibt Tipps zum Umgang mit den stachelbewehrten Hautflüglern? Wer siedelt im Notfall dieses Volk um? Denn Wespen und Hornissen stehen unter besonderem Schutz und ihre Nester dürfen nicht zerstört und die Bewohner nicht getötet werden. Durch die Vertilgung von ungezählten Insekten sind sie wertvoll und unverzichtbar für das Ökosystem. Selbst Raupen des Buchsbaumzünslers werden als Futter für den Nachwuchs erbeutet und ins Nest getragen.

Die Aufgaben der Beratung und ggf. der Umsiedlung übernehmen in der Regel Wespenberater. Daher wird ein Kurs zum Wespenberater / zur Wespenberaterin im Bildungshaus Modexen angeboten. Er findet am Samstag, 4. Mai von 9 bis 16 Uhr statt. Die Kosten übernimmt die Untere Naturschutzbehörde. Für Verpflegung ist gesorgt. 

Er beinhaltet Theorie-Teile, Bestimmungsübungen und Erläuterungen zu Techniken von Umsiedelungen. Mit diesen Infos und dem angeeigneten Wissen können die Teilnehmer*Innen im Anschluss besorgte Bürger telefonisch oder vor Ort aufklären und beraten und im Bedarfsfall Maßnahmen ergreifen.

Wespenberater sind auch im Blick auf eine weitere Art wichtig. Die Asiatische Hornisse, ein invasiver Neubürger in Europa, ist von Westen kommend auf dem Vormarsch. Spätestens im nächsten Jahr könnten erste Sichtungen in OWL erfolgen. Die Asiatische Hornisse gefährdet ganze Honigbienenvölker da Bienen genau in ihr Beuteschema passen.

Infos und Anmeldungen zum Wespenberater-Kurs bei Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich: Tel.: 0151 - 54864018 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.