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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Bürgermeister Tobias Scherf (von links), Thomas Rebenstock und Alexander Akel (Demokratie-Leben-Koordinatoren in Warburg) freuen sich auf die ToleranzRäume auf dem Neustadt-Marktplatz.

Warburg (red). Bundesprogramm „Demokratie leben!“: Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ ist die mobile Ausstellung „ToleranzRäume“ auf dem Warburger Neustadt-Marktplatz vom 21. März bis zum 03. April zu Gast. Die Partnerschaft für Demokratie in Warburg (PfD) konnte ein Team von ortskundigen Guides gewinnen, das vor Ort zu den „ToleranzRäumen“ informiert.

Die mobile Ausstellung „ToleranzRäume“ zeigt Besuchern, wie sie sich im Alltag für mehr Toleranz und Respekt einsetzen können. Der auffällige Toleranz-Container macht Halt in der Mitte deutscher Städte und lädt Menschen aus allen Lebenswelten ein, zu erleben und zu diskutieren, wie Toleranz in unserem Zusammenleben funktionieren kann, aber auch, wo sie ihre Grenzen hat.

Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich ihre Mitglieder mit Respekt und Offenheit begegnen. Aktuell erleben wir in Deutschland jedoch, dass private und öffentliche Diskussionen hitziger werden und bisweilen die Grenzen dessen überschreiten, was die Gesprächspartner bereit sind zu tolerieren, oder sogar in Hass und Feindschaft entgleisen. Dieser Entwicklung will die mobile Ausstellung „ToleranzRäume“ entgegentreten.

Neue Perspektiven auf das Thema Toleranz

„ToleranzRäume“ – dahinter verbirgt sich ein farbenfroher Ausstellungscontainer, der im Herzen deutscher Städte platziert wird. Sein Ziel: Besucherinnen und Besuchern neue Perspektiven auf das Thema Toleranz zu eröffnen, aber auch ganz konkret auf die Lebenswelten anderer Menschen. Toleranz wird in den ToleranzRäumen auch ganz klar als Verhandlungssache betrachtet. Nicht alle müssen oder können alles tolerieren. Deshalb werden auch die Grenzen der Toleranz beleuchtet: Was kann und will unsere Gesellschaft aushalten? Und was ich selbst?

„Die Frage, wie wir es schaffen, auch bei sehr unterschiedlichen Sichtweisen tolerant miteinander umzugehen, hat aktuell zentrale Bedeutung“, hält Bürgermeister Tobias Scherf fest. Er ist überzeugt davon, dass die ToleranzRäume in Warburg auf die gesellschaftliche Verantwortung für ein tolerantes Miteinander aufmerksam machen können.

Sichtbarmachen der eigenen Position

Die Ausstellung teilt sich auf in zwei Bereiche: Um den Container herum greifen bereits die Außenwände das Toleranzthema auf: Sie fragen die Menschen: Was bedeutet Toleranz für sie? Die Außenwände ermöglichen zudem das Sichtbarmachen der individuellen Position: Eigene Fragen der Toleranz können auf dem Container festgehalten werden. Auf einem integrierten Bildschirm kommen außerdem weitere Stimmen zu Wort – von Toleranzkämpfern, Expertinnen und von Intoleranz Betroffenen.

Toleranz fällt nicht vom Himmel

Im Innenraum geht es um den Begriff der Toleranz und um besondere Beispiele aus der Geschichte. Zudem zeigt ein großes Wimmelbild verschiedene Alltagssituationen, in denen Respekt und Toleranz gefragt sind. Besucher können hier selbst auswählen, was sie als aushaltbar empfinden. „Die Wand zeigt, dass Toleranz nicht vom Himmel fällt, dass es Grenzen der persönlichen Bereitschaft zur Toleranz gibt. Menschen müssen sich aktiv dafür einsetzen. Und sei es in noch so alltäglichen Situationen. Hier können und müssen alle ihren Beitrag leisten, um das gesellschaftliche Miteinander zu fördern“, gibt Thomas Rebenstock zu bedenken, der als neuer Demokratie-Leben-Koordinator in Warburg schon sehr gespannt auf die knapp zweiwöchige Ausstellung ist.

Hintergrund:

ToleranzRäume – ein Gemeinschaftsprojekt
Von der Gesellschaft für die Gesellschaft:

Damit die ToleranzRäume so zum Leben erweckt werden können, braucht es viele helfende Hände. Federführend wird das Projekt vom Verein Toleranz-Tunnel gesteuert. Mit Inhalten und deren Vermittlung befasst sind die Experten der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V. (KigA), die außerhalb dieses Projekts neuartige Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft entwickelt. Die wissenschaftliche Begleitung der ToleranzRäume wird von der Universität Bielefeld übernommen; genauer von der Arbeitsgruppe „Migrationspädagogik und Rassismuskritik“ an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Das Projekt arbeitet mit weiteren Initiativen aus der politischen Bildung zusammen und wird durch einen wissenschaftlichen Beirat begleitet.

Die mobile Ausstellung „ToleranzRäume“:

  • Vom Bundesministerium des Innern und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert
  • Neue Perspektiven auf das Thema Toleranz eröffnen
  • Besucher erhalten Inspiration, wie sie sich für mehr Respekt und gesellschaftliche Toleranz einsetzen können
  • Farbenfrohe Ausstellungscontainer im Herzen deutscher Städte
  • Zehn dieser Container reisen aktuell durch das Land
  • Mit facettenreichem Veranstaltungsprogramm
  • Prominente Unterstützung u.a. durch Schauspielerin Iris Berben
  • Organisiert durch den gemeinnützigen Verein Toleranz-Tunnel e.V.

Die „ToleranzRäume“ in Warburg:

  • Veranstaltet von der Hansestadt Warburg und dem Verein für Völkerverständigung Warburg e.V. unter dem Dach der Partnerschaft für Demokratie, die über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wird
  • Auf dem Neustadt-Marktplatz in Warburg vom 21. März bis 3. April zu Gast
  • Eröffnungsveranstaltung am Internationalen Tag gegen Rassismus: 21. März um 15:00 Uhr
  • Allgemeine Öffnungszeiten: 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr
  • Kernzeiten (ortskundige Guides anwesend): 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Foto: Stadt Warburg

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