Ossendorf (red). Zu Ehren ihres Schutzpatrons, Johannes dem Täufer, ziehen die Ossendorferinnen und Ossendorfer am kommenden Sonntag, 3. September, wieder in einer Prozession von der Dorfkirche bis zur Johanneskapelle an der Warburger Straße. Damit pflegt die Gemeinde eine Tradition, die seit fast 250 Jahren besteht. Anders als in den Vorjahren beginnt der Festgottesdienst jedoch erst um 17 Uhr. Der gemeinschaftliche Abschluss findet im Pfarrheim statt.
Der Grund für den späteren Beginn: Die kirchlichen Termine müssen auf immer weniger Priester-Schulter verteilt werden. Deshalb hat man sich in Ossendorf dazu entschieden, Festgottesdienst und Prozession in den späten Nachmittag zu verlegen in der Hoffnung, viele Mitbürgerinnen und Mitbürger zu diesem wichtigen Ereignis der Kirchengemeinde begrüßen zu können.
Als Patron soll der Heilige Johannes, der als Täufer Menschen das Bekenntnis zum christlichen Glauben abnahm und dafür mit dem Tode bestraft wurde, Ossendorf und seine Bewohnerinnen und Bewohner beschützen. Sein Leben und sein Schicksal sind aber auch sinngebend für die Gemeinde. Der Heilige Johannes war ein einfacher Mann, der aber bis zum Tode standhaft und aufrichtig an seinem Glauben und seinen Überzeugungen festgehalten hat
Traditionell wird deshalb auf der Prozession von den Kommunionkindern Ossendorfs ein Holzkopf aus dem 13. Jahrhundert zur Johanneskapelle getragen – als Erinnerungen an das Schicksal, das Johannes der Täufer für die Christenheit auf sich nahm. Die Johanneskapelle wurde im Jahr 1776 nach einer Zeichnung des damaligen Pfarrers Johannes Verne von dem Hochfürstlichen Richter Johannes Menne gebaut. Die Steine, aus denen sie gemauert ist, stammen aus dem nahegelegenen Steinbruch an der Kliftmühle.
Das Patronatsfest der Gemeinde St. Johannes Enthauptung Ossendorf beginnt an diesem Sonntag mit dem Hochamt um 17 Uhr. An den Gottesdienst schließt sich die Prozession zur Johanneskapelle an. Danach findet ein gemeinschaftliches Beisammensein im Pfarrheim statt. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Prozession teilnehmen kann, ist dennoch herzlich zum Essen dort eingeladen.
Über eine Beteiligung aller Gemeindemitglieder samt ihren Kindern - auch der Kommunionkinder - würde sich die Pfarrgemeinde freuen. Das Antreten der Schützen ist um 16 Uhr vor dem Vereinslokal „Zum Hainturm“, Offiziere treten in voller Uniform mit Degen, Schützen im schwarzen Anzug mit Mütze und ohne Gewehr an. Auch über Gäste aus dem gesamten pastoralen Raum freuen sich die Ossendorferinnen und Ossendorfer.
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