Ossendorf (red). Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiss Ossendorf trauert um eines ihrer verdientesten Mitglieder: Ehrenpräsident Arno Fischer ist im Alter von 67 Jahren verstorben. „Wir alle sind tief betroffen. Ohne Arno wäre der Karneval in Ossendorf heute nicht das, was er ist“, sagt Wilhelm Engemann, Präsident der Karnevalsgesellschaft.
Arno Fischer trat 1970 in den Ossendorfer Karnevalsverein ein. Bereits wenige Jahre später wählten ihn die Mitglieder zum Präsidenten. Über 30 Jahre führte er die Ossendorfer Narren bis 2009 an. „Unter seiner Präsidentschaft stieg die Mitgliederzahl rapide an und es entwickelten sich immer neue Traditionen. Ein absoluter Meilenstein in der Vereinsgeschichte war etwa die Verleihung des ersten Cochumer Ordens für die misslungenste Leistung im Jahr 1984. Noch heute ist das der Höhepunkt jeder Prunksitzung“, erinnert Karnevalspräsident Engemann.
Zudem wurde unter Karnevalspräsident Arno Fischer die Tanzsportgarde „Rot Weisse Funken“ aus der Taufe gehoben, aus der im Laufe der Jahre zusätzlich noch eine Mini-Garde, eine Kindergarde und eine Juniorengarde entstanden sind.
Auch nach seiner Zeit als Präsident stand Arno Fischer der Ossendorfer Karnevalsgesellschaft stets mit Rat und Tat zur Seite. Im Jahr 2010 wurde er gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Bernd Overbeck und seinem langjährigen Wegbegleiter Joachim Koch mit dem Hausorden der Karnevalsgesellschaft ausgezeichnet. Damit würdigten die Narren sein jahrzehntelanges Engagement für die Brauchtumspflege in Ossendorf.
„Arno war Vollblut-Karnevalist. Ihm haben wir es zu verdanken, dass der Karneval in Ossendorf nicht als Fußnote unserer Dorfgeschichte abgeschrieben wurde, sondern zu einer lebendigen Bewegung mit Tradition und Zukunft erwachsen ist. Er hat es in seiner Zeit als Präsident geschafft, immer wieder aufs Neue die Leute zu motivieren und für den Karneval zu begeistern. Damit hat er Weg geebnet für alles, was nach seiner Präsidentschaft kam und noch kommen wird. Wir werden sein Andenken deshalb in besonderen Ehren halten“, sagt Wilhelm Engemann. „Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, der wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen.“
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