Warburg (red). Pünktlich zum Ende des Monats Juni wurden die durch die Billigkeitsrichtlinie geförderten Maßnahmen zum Beitrag für den Klimaschutz umgesetzt und das Budget somit verausgabt. Gemäß dem Runderlass des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie im November 2021 konnten Kommunen vom Dezember 2021 bis Ende Juni 2022 Kompensationsleistungen (Billigkeitsleistungen) für ausgebliebene Investitionen in den Klimaschutz durch die Corona-Pandemie beantragen. Dabei standen der Hansestadt Warburg zunächst 109.044,82 € zur Verfügung.
Im Zeitraum vom 16.09.2022 bis 30.11.2022 wurde die Billigkeitsrichtlinie durch das Land Nordrheinwestfalen verlängert und ein Antragsfenster für die Beantragung einer Aufstockung der Billigkeitsrichtlinie I durch die Billigkeitsrichtlinie II freigeschaltet.
Budget für den Klimaschutz verdoppelt
Durch die Billigkeitsrichtlinie II verdoppelte sich das Budget für die Klimaschutz-Projekte der Hansestadt Warburg: Statt 109.044,82 € konnte die Stadt über 218.089,64 € verfügen.
„Die Kompensationsleistungen sollten gemäß Erlass beispielsweise für Investitionen in Klimafreundliche Mobilität, Energetische Sanierung, Erneuerbare Energien und die Verringerung des kommunalen Eigenanteils bei Maßnahmen im Rahmen bestehender Förderprogramme verwendet werden“, erklärt Stefanie Hüser, Klimaschutzbeauftragte der Hansestadt Warburg.
Nach gründlichem Abwägen der Bedarfe, gepaart mit der kurzfristigen Umsetzbarkeit bis Ende Juni 2023, wurden verschiedenste Maßnahmen finanziert.
Fahrradständer, Radverkehrsoptimierung und Pedelec für die Stadt
An unterschiedlichen Schulstandorten, beim Pädagogische Zentrum und der Stadthalle sowie an der Flüchtlingsunterkunft in Dössel installierte die Hansestadt Warburg Fahrradständer bzw. einen Fahrradunterstand. Am Schützenplatz wurden Sitzbänke, insbesondere auch für ältere oder mobil eingeschränkte Personen, zur Unterstützung des Fußverkehrs aufgestellt. Markierungen der Radwegfurten am Paderborner Tor sorgen künftig für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden.
Der Radwegabschnitt ‚‚Germete-Welda‘‘ erhielt eine neue, übersichtliche Beschilderung. Die Anschaffung eines zweiten Dienstpedelecs ermöglicht den Mitarbeitenden der Stadt Warburg das klimafreundliche Erledigen von Dienstfahrten im Umkreis.
Mit weiteren Mitteln der Billigkeitsrichtlinie finanziert die Stadt Warburg 60% ihres Eigenanteils an der Errichtung zweier PV-Anlagen auf ihren kommunalen Liegenschaften und Gebäuden.
Neue Fenster für das Jugendzentrum Mönchehof,
Energiemessgeräte für die Bürgerschaft
Im Jugendzentrum Mönchehof wird in Zukunft weniger Wärme verloren gehen: Die einfachverglasten Fenster der unteren Etage wurden gegen energetisch effizientere ausgetauscht. Zur Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger in der Energiekrise waren Stromverbrauchsmessgeräte in der Kategorie ‚‚Green-IT‘‘ ein weiterer Investitionspunkt der Billigkeitsrichtlinie. Die Geräte können ab sofort in den Bibliotheken Bonenburg, Dössel, Germete, Menne und Ossendorf ausgeliehen werden. Mit den Messgeräten können große Stromverbraucher identifiziert und gegebenenfalls gegen neuere Technik ausgetauscht oder abgeschaltet werden. „Das zu messende Gerät, wie zum Beispiel ein Fön oder der Kühlschrank wird an das Messgerät angeschlossen, welches dann einfach in die Steckdose gesteckt wird. Der verbrauchte Strom wird in einem Display angezeigt“, erklärt Stefanie Hüser. Versteckte „Stromfresser“ im Haushalt könnten so entdeckt werden, was zur Energieeinsparung beitrage. Eine Übersicht der Standorte der Bibliotheken ist auf der Homepage der Stadt Warburg zu finden.
Alle Maßnahmen fristgerecht umgesetzt
Alle beschriebenen Maßnahmen wurden erfolgreich bis zum 30.06.2023 umgesetzt: ‚‚Die Hansestadt Warburg hat in hohem Maße von der Bereitstellung der Mittel aus der Billigkeitsrichtlinie profitiert. Es ist erfreulich, wie viele Projekte bzgl. Investitionen in den Klimaschutz umgesetzt werden konnten‘‘, fasst Bürgermeister Tobias Scherf zusammen.
Foto: Stadt Warburg