Warburg (tab). Für den Erhalt der Eisenhoitschule in der Warburger Altstadt hat eine private Initiative Unterschriften gesammelt. 489 Menschen haben in den zurückliegenden Wochen dafür unterschrieben, dass die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen wiederbelebt wird. Erwin Hartmann und Christine Pohlmann, die Initiatoren der Unterschriftenaktion, übergaben die Liste mit einem Brief am Dienstag, 29. August, an Bürgermeister Michael Stickeln. „Es ist erfreulich, dass sich die Stadtspitze mit dem Dringlichkeitsbeschluss vom 21. Juli das Fenster für eine Weiterführung der Eisenhoitschule offen gehalten hat“, sagte Erwin Hartmann: „Wir hätten uns aber ein früheres Engagement gewünscht. Wir haben nicht den Eindruck gehabt, dass bald nach der Landtagswahl Betroffene gefragt, Meinungen eingeholt und die Interessen und neuen Möglichkeiten ausgelotet wurden.“ Es seien nur wiederholt Bedenken geäußert, die neuen Chancen seien über die Köpfe der Betroffenen hinweg kleingeredet worden.
Diese Kritik wies Bürgermeister Michael Stickeln klar und deutlich zurück: „Es ist zwar recht schnell nach der Landtagswahl deutlich geworden, dass die neue Landesregierung im Hinblick auf die Förderschulen und die Inklusion einen anderen Kurs einschlagen will. Konkrete Gesetzesvorlagen liegen allerdings bis heute nicht vor.“ Der Bürgermeister persönlich glaubt nicht daran, dass die Eisenhoitschule „wieder ans Laufen kommt“. Michael Stickeln: „Ich lassen mich aber gerne eines Besseren belehren.“ Er selbst sowie Rat und Verwaltung würden sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass die Schule wiedereröffnet werden kann.
Die Initiative Eisenhoitschule fordert indes die Einrichtung eines Runden Tisches, an dem Betroffene und Fachkundige mit der Stadt über verbliebene und neue Möglichkeiten für die Eisenhoitschule beratschlagen können. Erwin Hartmann: „Die Stadt Warburg als bisherige Schulträgerin der Eisenhoitschule hat offensichtlich von ihren Bürgerinnen und Bürgern den Auftrag bekommen, sich noch mal verstärkt um deren Erhalt zu bemühen.“ Der Stadtrat wird sich in seiner Sitzung am 5. September mit der Angelegenheit befassen.