Höxter (red). „Die getroffenen Maßnahmen zur Reduzierung der Infektionsgefahr mit dem Coronavirus stellen die Menschen auch im Kreis Höxter vor nie dagewesene Herausforderungen“, sagt Landrat Friedhelm Spieker. Deshalb richtet der Kreis Höxter unter der Rufnummer 05271 / 9 65 65 65 ein Corona-Sorgentelefon ein. Hier erreichen die Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Höxter ab Montag, 30. März, kompetente Beratungspersonen, die ein offenes Ohr für die persönlichen Sorgen und Ängste der Anrufenden haben.
„Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Menschen im Kreis Höxter so vernünftig mit der Coronakrise umgehen“, sagt Landrat Spieker. Automatisch ergebe sich aber ein erhöhter Informationsbedarf. Zu medizinischen Fragen wird dieser vom Gesundheitsamt unter der Rufnummer 05271/965-1111 abgedeckt. „Die momentane Extremsituation stellt das Leben der meisten Menschen auf den Kopf“, erläutert Landrat Spieker. „Da es gilt, soziale Kontakte weitestgehend zu reduzieren, können unsere Beraterinnen und Berater auf telefonischem Weg Hilfestellungen geben.“ Mit dem neuen Corona-Sorgentelefon erweitert der Kreis Höxter noch einmal seinen Bürgerservice.
Das Sorgentelefon bietet eine professionelle Fachberatung. In der Zeit von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 16 Uhr können von Montag bis Donnerstag Anrufe entgegengenommen werden, freitags zwischen 8.30 und 12.30 Uhr. Wer beim Sorgentelefon unter der Rufnummer 05271 / 9 65 65 65 anruft, kann zunächst eine themenspezifische Vorauswahl treffen, um mit der entsprechenden Fachkraft verbunden zu werden.
So können sich für Eltern und Kinder Fragen ergeben aus dem großen Spektrum des Themenfeldes Familie und Jugend. Die Aufforderung, zu Hause zu bleiben, kann zu Familienkrisen führen bis hin zur häuslichen Gewalt. Erziehungsprobleme oder auch psychische Probleme bei Eltern und ihren Kindern sind umso schwieriger zu bewältigen. Auch für den Bereich Pflege, der für viele Menschen im Kreis Höxter von Bedeutung ist, versuchen Fachkräfte am Sorgentelefon Hilfestellung zu geben. Eine ganz konkrete Frage könnte beispielsweise lauten: Wer sorgt für meinen pflegebedürftigen Angehörigen, wenn ich es wegen einer Corona-Erkrankung nicht kann?
Aber auch dann, wenn aufgrund von Quarantäne oder Ausgehbeschränkungen das Gefühl allein zu sein zur Belastungsprobe wird oder die Pandemiesituation zu großen Ängsten führt, gibt es am Corona-Sorgentelefon ein offenes Ohr für Bürgerinnen und Bürger des Kreises Höxter. Denn das Serviceangebot lautet: „Mit uns können Sie reden, wenn Sie allein sind oder sich überfordert fühlen.“
Das Team des Corona-Sorgentelefons wird im neuen Haus der Bildung des Kreises Höxter sitzen. Dass sie mit dem Angebot vielen Bürgerinnen und Bürgern weiterhelfen können, hoffen Kreisdirektor Klaus Schumacher und Gabriele Böker, Leiterin der Abteilung Schule und Kultur.
Foto: Kreis Höxter