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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten
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Bad Driburg (red). Ein Vermögen von über 70.000 Euro verlor ein Bad Driburger, weil er bei einer Onlineliebschaft betrogen wurde. Immer wieder kommt es, auch im Kreis Höxter, zu Fällen von Romance- beziehungsweise Love-Scamming. Hierbei wird über gefälschte Profile, welche meist aus dem Ausland stammen, in sozialen Medien oder Singlebörsen Kontakt zu potentiellen Opfern aufgenommen.

Hier werden den alleinstehenden Menschen im Rahmen von interessierten Fragen zunächst ernsthafte Kontaktabsichten suggeriert. Oftmals wird zeitnah die Plattform der Kommunikation gewechselt, beispielsweise zu Anbietern von Videotelefonaten. Anschließend beginnen die Betrüger damit, Gefühle wie Verliebtheit oder Bindungsabsicht vorzuspielen und mögliche Treffen in Aussicht zu stellen. Unmittelbar vor diesen Besuchen erhalten die gutgläubigen Alleinstehenden dann Hiobsbotschaften darüber dass, ein Angehöriger des neuen Schwarms schwer erkrankt sei, die Ausreise nicht genehmigt wurde, sich aus der Armee freikaufen muss oder viele andere haltlose Beispiele. Für diese Notlage bitten sie dann um Hilfezahlungen, welche stets an ausländische Konten überwiesen werden oder per spezialisierter Unternehmen für Auslandszahlungen transferiert werden sollen.

Diese Forderungen werden fortan so lange wiederholt, bis die Opfer nicht mehr zahlungsfähig oder -willig sind. Schlussendlich wird der Kontakt abgebrochen und die gefälschten Profile gelöscht.

So traf es kürzlich auch einen 68-jährigen Mann aus dem Stadtgebiet Bad Driburg, welcher über eine Internetplattform durch eine vermeintliche Frau aus dem europäischen Ausland kontaktiert wurde. Nachdem sie in mehrfachen und längeren Videochats sein Vertrauen erlangt hatte, teilte sie ihm mit, dass sie ein großes Erbe gemacht habe, für den Erhalt aber zunächst diverse Rechnungen zu begleichen habe. Daher bat sie den gutgläubigen Bad Driburger mehrfach um Geld, welcher über einen mehrmonatigen Zeitraum mehrere Überweisungen in das europäische Ausland tätigte und dabei eine Summe im hohen fünfstelligen Euro-Bereich verloren hat.

Nachdem der 68-jährige dann misstrauisch wurde, schaltete er die Polizei ein, welche ihn über die Betrugsmasche aufklärte und ein Strafverfahren einleitete.

Die Polizei warnt daher, seien Sie bei Kontaktaufnahmen im Internet, insbesondere wenn diese aus dem Ausland stattfinden, sensibel und vorsichtig. Lassen Sie sich nicht, durch Videotelefonate oder per Mail verschickte Personaldokumente, von der List der Betrügerbanden täuschen. Und tätigen Sie keine Zahlungen an Personen, welche sie noch nie in ihrem Leben getroffen haben, um diesen in einer vermeintlichen Notlage zu helfen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipss/betrug/scamming/

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