Warburg (red). Immer wieder werden der Polizei Sachverhalte im Zusammenhang mit dem sogenannten Enkeltrick mitgeteilt. So auch am Mittwoch, 8. November, gegen 14.30 Uhr. Ein Mann aus Warburg erhielt einen Anruf von einer angeblichen Jutta. Diese Frau gab an, dass sie eine nahe Verwandte sei und sich in Kassel eine Anliegerwohnung gekauft hätte. Für die Finanzierung benötige sie noch etwas Geld von ihrem angeblichen Verwandten. Der angerufene Mann reagierte richtig. Er beendete das Gespräch und meldete den Vorfall der Polizei. Wie viele Anrufe es tatsächlich gegeben hat, ist nicht bekannt. Auch ist bislang nicht bekannt, ob jemand auf diese Anrufe eingegangen ist undgeschädigt wurde.

Die Vorgehensweise der Täter ist immer gleich: Die Täter rufen ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte (meistens Enkel oder Neffen) oder gute Bekannte zu sein: „Rate mal, wer am Telefon ist?" Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge, weil sie das Geld sofort, aufgrund einer Notlage benötigen (nach einem Autounfall, Kauf einer Immobilie,…). Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer, verbunden mit Appellen wie: „Hilf mir bitte!" Die Täter bitten um absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten (anderen Verwandten). Weil sie angeblich nicht selbst kommen können, vereinbaren sie mit den älteren Menschen ein Kennwort, das ein Freund oder Bekannter nennen wird, wenn er als Bote das Geld abholt. In zahlreichen Fällen haben die älteren Opfer nach solchen Gesprächen hohe Geldbeträge von ihrem Konto abgehoben, um dem vermeintlichen Enkel oder anderen Verwandten/Bekannten zu helfen.

Die Polizei empfiehlt: „Um ältere Menschen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen über die Methoden der Trickbetrüger. Wenn Sie selbst angerufen werden: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet. Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert! Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst herausgesuchte Rufnummer zurück! Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.“

Bei Fragen helfen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei Höxter (Tel. 05271 - 9620) gerne. Vorbeugungstipps für ältere Menschen zu weiteren Themen finden gibt es in der Broschüre >Sicher Leben< und >Sicher zu Hause< sowie auf den Internetseiten des Programms Polizeiliche
Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.