Warburg (red). Ein Selbstbedienungsautomat für Fleischartikel ist am Dienstag, 10. Oktober, gegen 23.15 Uhr an der Josef-Kohlschein-Straße in Warburg gesprengt worden. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Durch Zeugen konnten zur Tatzeit insgesamt fünf Personen am Tatort beobachtet werden.
Bereits am Montag, 9. Oktober, wurden aus den Bereichen der Parkflächen am Brüderkirchhof und der Johann-Conrad-Schlaun-Schule zwei Explosionen von Zeugen gemeldet. Hier konnten zwei Tatverdächtige beobachtet werden. Laboruntersuchungen haben mittlerweile ergeben, dass es sich bei dem eingesetzten Sprengstoff nicht um einen gewerblich hergestellten Sprengstoff handelt. Vielmehr handelt es sich um ein Selbstlaborat mit erheblicher Sprengwirkung, welches schon bei der Zündung zu schwersten Verletzungen führen kann. Viele dieser Selbstlaborate sind chemisch instabil und höchstempfindlich, so dass bereits leichteste Erschütterungen zu einer Explosion führen können.
Die Sprengung des Automaten kann aus strafrechtlicher Sicht ein Verbrechen darstellen, das mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr oder in schweren Fällen mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft wird. Die Polizei in Warburg (Tel. 05641 - 78800) bittet Zeugen und Hinweisgeber, sich zu melden.