Lichtenau/Warburg (red). Ein tragischer Verkehrsunfall hat am Mittwochmittag gegen 13:30 Uhr auf der Autobahn 44 ein Menschenleben gefordert und sorgte für stundenlange Verkehrsbehinderungen. Im Einsatz war auch die Freiwillige Feuerwehr Warburg mit mehreren Einsatzfahrzeugen, von denen eines auf der Anfahrt zum Einsatzort stark beschädigt worden ist, jedoch fahrbereit blieb. In Fahrtrichtung Dortmund kam es kurz vor der Anschlussstelle Lichtenau zu einem schweren Auffahrunfall zwischen einem Kleintransporter und einem Lkw.
Nach Angaben der Autobahnpolizei hatte sich der Verkehr auf der rechten Spur gestaut, als ein Transporter der Marke Iveco Daily mit Anhänger aus Krefeld aus bislang ungeklärter Ursache auf einen stehenden Lastwagen aus Ennepe auffuhr. Der Fahrer des Transporters wurde bei dem Aufprall in seinem Fahrzeug eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Trotz des schnellen Einsatzes von Rettungskräften, Feuerwehr und eines per Hubschrauber eingeflogenen Notarztes konnte dem Mann nicht mehr geholfen werden. Die Einsatzkräfte konnten ihn nur noch tot aus dem Wrack bergen. Die Autobahn blieb mehrere Stunden voll gesperrt. Es bildete sich ein acht Kilometer langer Stau. Für die Rettungsarbeiten, Unfallaufnahme und anschließende Räumung blieb die Richtungsfahrbahn Dortmund der A44 zwischen Lichtenau und Marsberg bis in den Abend voll gesperrt. In der Folge staute sich der Verkehr auf bis zu acht Kilometern. Autofahrer wurden ab der Anschlussstelle Marsberg über die ausgeschilderten Umleitungsstrecken geleitet.
Rettungsgasse von Schaulustigen blockiert – Feuerwehr äußert Kritik: Die Feuerwehr war mit mehreren Einheiten im Einsatz, darunter die Löschzüge West und Warburg sowie die Löschgruppen Bonenburg und Marsberg-Westheim. Einsatzleiter Jürgen Rabbe zeigte sich entsetzt über das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer: „Zwar wurde eine Rettungsgasse gebildet, aber darin standen zahlreiche Personen, die die Anfahrt massiv behindert haben“, kritisierte der Leiter der Feuerwehr. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich während der Anfahrt: Ein Löschfahrzeug der Warburger Feuerwehr wurde beschädigt, als ein Lkw-Fahrer offenbar in guter Absicht versuchte, Platz in der Rettungsgasse zu schaffen. Dabei touchierte der Auflieger des Lastwagens das Einsatzfahrzeug und verursachte Sachschaden am Geräteraum.
Folgeunfall auf Umleitungsstrecke – Region überlastet: Die Auswirkungen des Unfalls reichten weit über die A44 hinaus. Der umgeleitete Verkehr belastete das regionale Straßennetz erheblich. Auf der Ostwestfalenstraße zwischen der Autobahnabfahrt Warburg und dem Stadtabzweig kam es zu einem weiteren Unfall mit Blechschaden. „Da geht zeitweise nichts mehr“, so die Polizei. Sie sprach von einem regelrechten Verkehrschaos in der Region. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Warburg