Warburg (red). Die Partnerschaft für Demokratie in Warburg startet ab Montag, 08. Januar, die erste Ausschreibungsrunde für Projekte in 2024. 40.000 Euro sind dafür im Topf.

Bereits seit einem Jahr gibt es in Warburg eine lokale Partnerschaft für Demokratie (PfD), die über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. In enger Zusammenarbeit von Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft will sie vor Ort die Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen. Für die Umsetzung dieser Ziele stehen finanzielle Mittel zur Förderung von Projekten in der Hansestadt bereit.

Zahlreiche Demokratie- und Jugendprojekte gefördert

Dabei verlief das erste Förderjahr 2023 überaus erfolgreich. Bereits nach der Demokratiekonferenz im Mai gingen bei der Warburger PfD zahlreiche Anträge für innovative Demokratie- und Jugendprojekte ein, wovon alle eine Förderzusage erhielten. Im außerschulischen Bereich zählen hierzu „Der Kick – Theater gegen Rechts“ vom Kulturforum Warburg e.V. im Rahmen der neu gegründeten Bürgerbühne, die an der Neustädter Kirche und am Bittkreuz stehenden Bänke für Toleranz vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. und youngcaritas oder das von der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. nach Warburg geholte Escape-Room-Game „Fixing the Boat – Finding Identity“.

Im schulischen Umfeld haben die Fördervereine viele nachhaltig wirkende Projekte angestoßen und umgesetzt. So das „Sozialkompetenztraining“ (Förderverein KGS Scherfede-Rimbeck), der „Mitmachzirkus“ (Förderverein Falk-Schule Warburg), das Theaterprojekt „Gib Mobbing keine Chance!“ (Förderverein Graf-Dodiko-Schule) und ein Demokratieseminar mit der SchülerInnenvertretung (Förderverein Sekundarschule Warburg mit Teilstandort Borgentreich). Das Kulturforum Warburg e.V. fungierte zudem als Träger für das Trommelprojekt „Rampak Genteng“ zu den Projekttagen der Sekundarschule anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums. Aber auch schulübergreifende Projekte wurden über die Warburger PfD gefördert. Erinnert sei an den Nachhaltigkeitskongress ‚Pimp My Future!‘ von Politik zum Anfassen e.V. aus Isernhagen, bei dem Jugendliche eigene Ideen für eine nachhaltige Gestaltung der Hansestadt entwickelt und abgestimmt haben und an die vom Verein für Völkerverständigung Warburg e.V. organisierte Fahrt nach Polen mit Besuch der KZ Gedenkstätte Auschwitz.

„Mit den Fördermitteln der PfD war es uns im vergangenen Jahr möglich, in Warburg einen Schatz mit vielen kreativen Ideen und einem hohen zivilgesellschaftlichen Engagement für die Stärkung unseres demokratischen Gemeinwesens zu heben. Die geförderten Projekte zeigen, wie wichtig es insbesondere in krisenhaften Zeiten wie diesen ist, sich jeden Tag aufs Neue für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einzusetzen. Insofern wollen wir an das erfolgreiche erste Förderjahr im neuen Jahr anknüpfen“, hält Bürgermeister Tobias Scherf fest.

Start der ersten Ausschreibungsrunde ab 08. Januar

Daher startet die erste Ausschreibungsrunde im neuen Jahr bereits am 08. Januar. Bis zum 05. Februar können freie gemeinnützige Vereine oder Initiativen eigene Demokratie- und Jugendprojekte entwickeln und für ihre Durchführung bei der PfD in Warburg einen Antrag auf Fördermittel stellen. Dafür stehen im sogenannten Aktions- und Initiativfonds 40.000 Euro zur Verfügung. Auch Einzelpersonen können in Zusammenarbeit mit dem Verein für Völkerverständigung Warburg e.V. oder einem anderen freien gemeinnützigen Träger einen Projektantrag stellen. „Die Projekte können frühestens ab 01. April starten und müssen bis spätestens zum 31. Dezember beendet sein“, gibt Demokratie-Leben-Koordinator Dr. Alexander Akel mit auf den Weg.

Mobile Escape Rooms an Schulen zum Thema Cybermobbing

Ein Projekt, das bereits im vergangenen Jahr eine Förderzusage erhalten hat, ist für das neue Jahr fest geplant. Der Verein „Helden e.V.“ aus Bielefeld kommt mit seinen mobilen pädagogischen Escape Rooms an die drei weiterführenden Schulen Hüffert, Marianum und Sekundarschule. Die Schülerinnen und Schüler tauchen dabei in eine fiktive Geschichte von zwei verschwundenen Mitschülern ein, die Betroffene von Cybermobbing sind. „Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für dieses brisante und in der Gesellschaft grassierende Phänomen zu sensibilisieren und dabei zugleich eine vorbeugende Wirkung zu entfalten“, ist Dr. Akel auf das bevorstehende Projekt gespannt.

Für Fragen rund um die Antragstellung sowie das erste Beratungsgespräch steht Dr. Alexander Akel als Koordinierungs- und Fachstelle beim Verein für Völkerverständigung Warburg e.V. gerne zur Verfügung: Tel.: 05641 92-1411 und E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!