Kreis Höxter (red). Die Sirenen im Kreis Höxter werden ab 1. Januar 2024 ausschließlich für die Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Sie ertönen künftig nicht mehr zur Alarmierung der Feuerwehren. Sie heulen dann nur noch auf, um Menschen vor akuten Gefahren zu warnen oder um einen Sirenentest durchzuführen. Dies geht auf eine Entscheidung des Landes im Rahmen der Neuaufstellung des Katastrophenschutzes zurück.

„Damit werden die Sirenen vollständig in die Systematik der Warnmittel eingebunden“, erklärt der Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit des Kreises Höxter, Matthias Kämpfer. In Deutschland wird eine Vielzahl technischer Mittel zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. „Dieser Mix aus verschiedenen Warnmitteln ermöglicht es den warnenden Stellen, deutlich mehr Menschen in kurzer Zeit zu erreichen, als nur mit einem einzigen Warnmittel“, erklärt Kämpfer.

Erprobt werden die Warnsysteme für den Krisen- und Katastrophenfall regelmäßig an den bundes- und landesweiten Warntagen. Die Sirenen warnen im Ernstfall mit einem auf- und abschwellenden Heulton vor einer Gefahrenlage. Ein durchgehender Heulton bedeutet Entwarnung. In diesem Jahr neu eingeführt wurde Cell Broadcast. Über diesen Warnkanal erhalten viele Menschen eine Warnnachricht direkt auf das Smartphone. Wer die WarnApp NINA auf dem Smartphone installiert hat, erhält zusätzlich darüber eine Warnung.

Die Warntage werden rechtzeitig angekündigt und dienen dazu, die Systeme zu testen und die Bevölkerung mit den vielfältigen Warnkanälen vertraut zu machen. „Darüber hinaus heulen die Sirenen nur, wenn tatsächlich ein konkreter Anlass besteht. Dann heißt es, sofort das Lokalradio anzuschalten, um sich über mögliche Gefahren und Verhaltensempfehlungen zu informieren“, so Kämpfer weiter. Welche Warnmittel im Ernstfall eingesetzt werden, hänge von der jeweiligen Lage ab. Möglich seien auch Lautsprecherdurchsagen.