Kreis Höxter (red). 240 Tempoverstöße hat die Polizei Höxter bei einer kreisweiten Verkehrskontrolle am Montag, 24. Oktober, festgestellt. Dabei stachen zwei Verkehrsteilnehmer besonders hervor, welche die öffentliche Straße anscheinend mit einer Rennstrecke verwechselten. Bei erlaubten 50 km/h wurden sie mit 109 und 105 km/h gemessen.

Im Rahmen des Sondereinsatzes "Verkehr" überprüften die Kontrollteams in der Zeit zwischen 10 bis 18 Uhr an verschiedenen Stellen im gesamten Kreisgebiet die gefahrene Geschwindigkeit und weitere mögliche Regelverstöße. Schwerpunkt lag dabei auf Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften.

Insgesamt fielen 188 Verkehrsteilnehmer auf, die außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell unterwegs waren. Innerhalb von Ortschaften waren es 52. Wer nicht direkt vor Ort angehalten wurde, kann in den kommenden Wochen mit Post von der Bußgeldstelle rechnen.

Ein 45-jähriger Fahrzeugführer befuhr die K45 in Höhe Schloss Corvey mit seinem Opel in Fahrtrichtung Lüchtringen. Kurz vor dem Kreuzungsbereich "Zur Lüre" wurde der Opel-Fahrer bei erlaubten 50 km/h mit 109 km/h gemessen. Nach Abzug der Toleranz muss ihm eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 55 km/h vorgeworfen werden.

Ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte es auf der Entlastungsstraße innerhalb der Stadt Höxter besonders eilig: 105 km/h stand auf der Anzeige des Messgerätes der Polizei. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt hier 50 km/h. Beide Fahrzeugführer erwartet ein hohes Bußgeld, Punkte und Fahrverbote von mindestens einem Monat.

Besonders verantwortungslos verhielt sich ein 50-jähriger Pkw-Fahrer aus Paderborn gegenüber Kindern, die in seinem Fahrzeug mitfuhren. Nach einem Geschwindigkeitsverstoß auf der B64 bei Brakel musste festgestellt werden, dass sich in dem Mercedes noch vier weitere Personen befanden, unter anderem drei Kleinkinder im Fondbereich. Zwei der drei Kinder saßen ohne einen geeigneten Kindersitz und ohne Sicherheitsgurt auf der Rücksitzbank. Dem Betroffenen wurde daher die Weiterfahrt untersagt. Erst nachdem von zu Hause zwei weitere Kindersitze "nachgeliefert" wurden, durfte er seine Fahrt in Richtung Höxter fortsetzen. Den Fahrer erwartet eine Anzeige.

Darüber hinaus wurden fünf Verkehrsteilnehmer mit Handy in der Hand festgestellt, drei weitere hatten keine Sicherheitsgurte angelegt. Außerdem wurde ein Fahrzeugführer angehalten, der offensichtlich unter dem Einfluss berauschender Mittel stand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen.

Dass solche besonderen Kontrollmaßnahmen nachhaltig Wirkung zeigen können, davon ist EPHK Markus Tewes, Direktionsleiter Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Höxter, überzeugt und nennt einen "erfreulichen Lichtblick" in der aktuellen Unfallstatistik: Anfang Oktober wurde innerhalb einer knappen Woche kein einziger Verkehrsunfall mit Verletzten unter Beteiligung von Kraftfahrzeugen bekannt. In der Woche davor hatte die Kreispolizeibehörde Höxter an zwei Tagen intensive, öffentlichkeitswirksame Verkehrskontrollen durchgeführt. Markus Tewes: "Offensichtlich waren die Kraftfahrzeugführer besonders aufmerksam und rücksichtsvoll unterwegs - so wie wir es uns im Sinne der Verkehrssicherheit immer wünschen."