Bühne (red). Ein ausgesprochen fröhliches Adventskonzert hat ein gut gelauntes Publikum jetzt in der Pfarrkirche St. Vitus in Bühne erlebt. Traditionell am 2. Advent hatten der Musikverein Bühne und der Gesangverein „Concordia“ Bühne dazu eingeladen. Die Kirche war voll besetzt. Die Kollekte spenden die Veranstalter wieder zum größten Teil an soziale Einrichtungen. Der gemeinsame Adventsgesang „Macht hoch die Tür“ eröffnete passend das rund 90-minütige Konzert. Wie Concordia-Vorsitzender Werner Hengst in seiner Begrüßung erwähnte, sei es den beiden Vereinen seit über 20 Jahren eine gern erfüllte Pflicht, am 2. Sonntag im Advent zum Konzert einzuladen. „Wie üblich“, so Werner Hengst, „bitten wir zum Schluss um eine Spende, die der Peckelsheimer Familie Krekeler für ihre Äthiopienhilfe und der AWO Borgentreich zu Gute kommen sollen.“ Mit den stimmgewaltigen „Glocken von Stella Maria“ eröffnete der Chor das Programm; die Bühner Blaskapelle brachte dann mit „Swinging Christmas“ und einem Medley beliebter Weihnachtslieder das Publikum zum ersten Mal zum Mitklatschen. Seine eigenen Erinnerungen ans Plätzchenbacken in der Kindheit verband Concordia-Sänger Winfried Gawandtka mit der vehement vorgetragenen Geschichte vom kleinen Bäckerengel, schmunzelnd gewürzt mit manchen Aussprüchen in seinem heimischen kölschen Dialekt. Engel waren weiterhin das Thema des Schürzenjäger-Songs „Wir alle sind Engel füreinander“, flott intoniert vom Gesangverein und unterstützt vom Solisten Thomas Engemann. Die Trompeter Tobias Riepe und Phillip Sievers begleiteten den Chor gekonnt beim aus Frankreich stammenden Werk „Der kleine Trommler“. Für Gänsehaut-Feeling sorgten die beiden Solisten anschließend beim „Ave Maria“ des Musikvereins unter der Stabführung von Heinrich Sälzer. Nach einer Weihnachtsgeschichte, vorgetragen von Birgit Hengst, präsentierte der Musikverein das sehr rhythmische Anti-Kriegs-Weihnachtslied „Stop the Cavalry“ des Briten Jona Lewie. Adolphe Adam ist der Schöpfer des vom Chor zart, aber auch kraftvoll präsentierten „Weihnachtsgesang“. Als Solisten brillierten die Baritone Ulf Kupz, Karl und Werner Engemann. Als Premiere des Gesangvereins angekündigt, gelang den Sängerinnen und Sängern unter dem Dirigat von Günther Hanke ein Highlight des Nachmittags: „I will follow him“, so der Originaltitel des aus dem Film „Sister Act“ bekannten Gospels, stellte der Chor in deutscher Version vor. Erst getragen und einfühlsam, steigerte sich der Gesang zu einem furiosen Finale. Sechs Bläser-Solisten des Musikvereins trugen anschließend den irischen Song „You raise me up“ vor, der schon bei der Verleihung des Nobelpreises oder im Weißen Haus erklang. Dass Günter Hanke und Martin Grone auch exzellent singen können, bewiesen sie mit ihrem Stück „Weihnacht ist im Bühner Wald“, in egerländer Art begleitet von der Musikkapelle. Das ganze Konzert war schon international besetzt, so wunderte es dann nicht, als der Chor den beliebten José-Feliciano-Song „Feliz Navidad“ sowohl auf deutsch, als auch auf spanisch und englisch vortrugen. Nach einem Schlusswort vom Musikvereins-Vorsitzenden Michael Hengst erfüllte der klanggewaltig vorgetragene Festmarsch „Tochter Zion“ den Kirchenraum, der natürlich von allen Anwesenden mitgesungen wurde. Stehende Ovationen waren der verdiente Lohn der Akteure beider Vereine. Erst nach einer Zugabe des Chores („I will follow him“) entließ man die Musiker und traf sich anschließend zu einem wärmenden Glühwein am Pfarrheim.