Paderborn/Kreis Höxter (dph). Bei der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. ist ein Prozess zur Weiterentwicklung angelaufen. Die Mitgliederversammlung hat beschlossen, einen „systematischen Strategieprozess mit externer Begleitung“ durchzuführen. Die bestehende Ausrichtung der Diakonie solle im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit überprüft werden, erläuterte Vorstand Jutta Vormberg. In diesen Prozess würden Mitglieder, Mitarbeitende, Verwaltungsrat und Vorstand einbezogen. Erste Ergebnisse sollen zur nächsten Mitgliederversammlung in einem Jahr vorliegen.

In ihrem Bericht zur Arbeit im vergangenen Jahr betonte Jutta Vormberg, dass das Engagement gegen Armut und Ausgrenzung weiterhin ein wesentlicher Schwerpunkt der Diakonie sei. „Auch vor Ort gibt es Bevölkerungsgruppen, die überdurchschnittlich von Armut und Ausgrenzung betroffen sind – aus Gründen, die über die Verantwortung des Einzelnen hinausgehen.“ Diese Menschen bräuchten eine Stimme sowie Unterstützung, sagte Vormberg. Hohe Bedeutung für das Selbstverständnis von Kirche und Diakonie habe die hauptamtliche Beratungsarbeit von Flüchtlingen, so Vormberg. Diesen Arbeitsbereich hat die Diakonie im Sommer 2015 eingerichtet. Aktuell gehe es stark um das Thema Integration. Außerdem bietet die Diakonie seit 2016 Rückkehrberatung für Flüchtlinge an. Auch geflüchtete Menschen bräuchten eine Lobby, unterstrich Vormberg und verwies auf die positive Zwischenbilanz des Modellprojektes der Diakonie zur psychosozialen
Erstberatung für Flüchtlinge in der ZUE Borgentreich.

Neu bei der Diakonie Paderborn-Höxter ist darüber hinaus der Bereich Altenhilfe. Anfang 2017 wurde gemeinsam mit der Diakonie Gütersloh und dem St. Johannisstift die Gesellschaft Diakovita gegründet. Das erste Projekt, eine Pflegewohngemeinschaft für dementiell erkrankte Menschen in Schloß Neuhaus mit 18 Plätzen und errichtet vom Spar- und Bauverein, soll im Februar 2018 eröffnet werden. Das zweite Projekt, eine Pflegewohngemeinschaft mit 17 Plätzen im Neubau des St. Johannisstift in Paderborn mit 17 Plätzen, soll voraussichtlich im Sommer 2018 folgen.

Die Mitgliederversammlung wählte Gunda Köster (66), Diplom-Sozialarbeiterin aus Paderborn, und Claudia Steenkolk (54), Wirtschafts-Informatikerin aus Wewer, für eine Amtszeit von vier Jahren neu in den Verwaltungsrat der Diakonie Paderborn-Höxter. Sie folgen auf Dr. Ulrike Tenkhoff und Ingbert Koppermann. Als neue Synodalbeauftragte für Diakonie des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn stellte sich Pfarrerin Elke Hansmann der Mitgliederversammlung vor. Sie hielt die Andacht zur Eröffnung der Sitzung und informierte über die von ihr geplanten Tage für die Diakoniepresbyter der evangelischen Kirchengemeinden. Auftakt ist im
Februar 2018 mit einer Veranstaltung zum Thema „Quartiersarbeit.“ Mitglieder des Diakonie-Vereins sind der Evangelische Kirchenkreis Paderborn und seine Kirchengemeinden sowie weitere diakonische Träger und Einrichtungen im Gebiet des Kirchenkreises.